Rückblick Locationsymposium

Am 09.11.2024 fand in München das Locationsymposium statt, bei dem der Bundesverband Aufnahmeleitung e.V. eingeladen war, die Perspektive der Motiv-ALs zum Thema Kommunikation zwischen Location Scouts und Motiv-ALs zu repräsentieren. Gemeinsam mit Vertretern der ADU und des BVP konnten wichtige Themen angesprochen und erste Lösungsansätze erarbeitet werden.

Der erste Austausch war äußerst wertvoll und zeigte, wie bedeutend eine bessere Zusammenarbeit und Verständigung zwischen den verschiedenen Abteilungen in der Filmproduktion ist. Nur durch diesen gemeinsamen Dialog können wir die oft verbesserungswürdige Kommunikation zwischen Location Scouts und der Aufnahmeleitung nachhaltig verbessern.

Wichtige Eckpunkte, die in der Diskussion hervorgehoben wurden, sind:

  • Die zeitliche Komponente: Location Scouts beginnen oft lange vor dem ersten Arbeitstag der Aufnahmeleitung mit ihrer Arbeit, was dazu führt, dass Locations häufig ausgewählt werden, ohne dass die Aufnahmeleitung frühzeitig eingebunden wird. Dies kann zu schlecht gewählten Motiven führen.
  • Eine Idee könnte sein, dass Motiv-Aufnahmeleiter*innen bereits frühzeitig tageweise bei der Motivsuche mit eingebunden werden, dies birgt allerdings arbeitsrechtliche Herausforderungen.
  • Unterschiedliche Kenntnisstände bezüglich Budgetvorgaben und Genehmigungsbedingungen: Diese Diskrepanz kann zu Missverständnissen und Problemen im weiteren Verlauf der Produktion führen.
  • Bedürfnisse der Drehbedingungen: Wenn Regie, Kamera und andere Kreativabteilungen sich auf eine nicht realisierbare Location festlegen, kann dies die Aufnahmeleitung in eine schwierige Position bringen und sie zum „Buh-Mann“ der Produktion machen.

Die Teilnehmer waren sich einig, dass ein erster Schritt darin bestehen sollte, die erarbeiteten Punkte zusammenzufassen und zur Diskussion an die relevanten Stellen zu schicken. Nur so können wir konkrete Verbesserungen erreichen.

Das wichtigste Ergebnis des Symposiums war jedoch die Erkenntnis, dass die Zusammenarbeit über die verbandsinterne Arbeit hinausgehen muss. Der Austausch zwischen allen Verbänden der Filmbranche ist entscheidend, um langfristige Lösungen zu finden und die Kommunikation und Zusammenarbeit zu optimieren.

Wir freuen uns auf weitere gemeinsame Schritte und bleiben dran, um die Verständigung in der Filmproduktion weiter zu verbessern!

 

Titelbild:

Die Teilnehmer des Symposiums: BVL-Mitglieder, Sebastian Neitsch (BVP), Korbinian Wagner (ADU) und Simon Riegel (BVAL) und Michael Zemke (BVAL).